
Johanniskrautöl – Wirkung, Anwendung & Tipps aus der Apotheke
Angelika Maria WallisJohanniskrautöl ist ein bewährtes Naturprodukt mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten – von der Hautpflege bis zur Unterstützung bei Muskelverspannungen. Als Apothekerin gebe ich Ihnen hier einen fundierten Überblick über Herstellung, Wirkstoffe, Anwendung und wichtige Tipps für den sicheren Gebrauch.
- 1. Was macht Johanniskrautöl so besonders? Ein Überblick aus der Apotheke
- 2. Herstellung: So entsteht hochwertiges Johanniskrautöl
- 3. Diese Inhaltsstoffe machen Johanniskrautöl so wirksam
- 4. Johanniskrautöl richtig anwenden: Typische Einsatzbereiche
- 5. Studien & wissenschaftliche Bewertung: Was sagt die Forschung?
- 6. Anwendungstipps & FAQ
- 7. Nebenwirkungen & Sicherheitshinweise
- 8. Auswahl & Lagerung: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
- 8.1 Qualitätskriterien für sicheres Johanniskrautöl
- 8.2 Lagerung: So bleibt Ihr Öl lange haltbar
- 9. Johanniskrautöl in Schwangerschaft & Stillzeit: Was Sie wissen sollten
- 10. Apothekerinnen-Tipps: So wenden Sie Johanniskrautöl sicher & effektiv an
- 11. Fazit: Johanniskrautöl – Natürliches Multitalent mit Tiefenwirkung
1. Was macht Johanniskrautöl so besonders? Ein Überblick aus der Apotheke
Johanniskrautöl zählt zu den ältesten pflanzlichen Heilmitteln für Haut und Muskeln – aber auch zu den meist unterschätzten. Als Apothekerin werde ich immer wieder gefragt, wie Johanniskrautöl richtig angewendet wird, worin sein Nutzen besteht – und ob es auch für empfindliche Haut geeignet ist.
Tatsächlich steckt in diesem tiefrot gefärbten Öl eine beeindruckende Wirkstoffkombination aus antibakteriellen, entzündungshemmenden und regenerationsfördernden Substanzen. Genau diese Eigenschaften machen Johanniskrautöl zu einem wertvollen Helfer bei Hautirritationen, Narben, Sonnenbrand oder Muskelverspannungen – ganz gleich ob bei Babys, Kindern, Erwachsenen oder Senioren.
In hochwertigen Pflegeprodukten – wie zum Beispiel einer sanften Baby Popo Creme oder einer vitaminreichen Wundsalbe – kann Johanniskrautöl seine ganze Kraft entfalten: Es beruhigt gestresste Haut, fördert die natürliche Heilung und schützt die empfindliche Hautbarriere.
Doch wie wirkt es genau? Woher stammt das Öl, welche Risiken sollte man kennen – und worauf sollten Sie beim Kauf achten? In diesem Blogbeitrag finden Sie fundierte Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um Johanniskrautöl. Lassen Sie sich inspirieren von einem Heilöl, das auch in der modernen Familienpflege wiederentdeckt wird.
2. Herstellung: So entsteht hochwertiges Johanniskrautöl
Im Gegensatz zu ätherischen Ölen wird Johanniskrautöl nicht durch Destillation, sondern durch sogenannte Mazeration gewonnen. Diese besonders schonende Herstellungsform bewahrt die empfindlichen Wirkstoffe des Johanniskrauts und sorgt für die charakteristische Farbe und Wirkung des Öls.
2.1 Traditionelle Mazeration erklärt
Für die Herstellung werden die frisch gepflückten Blüten des Hypericum perforatum – also des echten Johanniskrauts – in einem hochwertigen Pflanzenöl, meist Oliven- oder Sonnenblumenöl, eingelegt. Das Gemisch wird dann mehrere Wochen lang unter Lichteinfluss stehen gelassen. In dieser Zeit gehen die wertvollen Wirkstoffe wie Hypericin, Hyperforin und Flavonoide in das Trägeröl über.
Nach Abschluss der Mazerationszeit wird das Öl sorgfältig gefiltert und lichtgeschützt abgefüllt, um seine Qualität möglichst lange zu erhalten. Hochwertige Produkte verzichten auf Duftstoffe, Konservierungsmittel oder synthetische Zusätze.
2.2 Warum ist Johanniskrautöl rot?
Ein Blick auf die Flasche verrät es sofort: Johanniskrautöl hat eine tiefrote bis bräunlich-rote Farbe. Diese entsteht vor allem durch den Farbstoff Hypericin, der sich während der Mazeration aus den Blüten löst. Je höher der Gehalt an Hypericin und anderen Wirkstoffen, desto intensiver die Farbe – ein Qualitätsmerkmal für naturbelassenes Johanniskrautöl.
Übrigens: Die rote Färbung ist auch der Grund, warum Johanniskrautöl im Volksmund oft „Rotöl“ genannt wird.
3. Diese Inhaltsstoffe machen Johanniskrautöl so wirksam
Johanniskrautöl enthält eine komplexe Mischung aus sekundären Pflanzenstoffen, die in ihrer Kombination besonders hautberuhigend, regenerierend und entzündungshemmend wirken. Dabei spielt nicht nur ein einzelner Inhaltsstoff eine Rolle, sondern das fein abgestimmte Zusammenspiel verschiedener bioaktiver Komponenten.
3.1 Hyperforin & Co: Die aktiven Pflanzenstoffe im Porträt
- Hyperforin: Dieser Wirkstoff ist zentral für die entzündungshemmenden, antibakteriellen und regenerativen Eigenschaften von Johanniskrautöl. Er fördert die Zellneubildung und hemmt Bakterienwachstum – ideal bei kleineren Hautverletzungen oder irritierter Haut.
- Hypericine: Verantwortlich für die rote Farbe des Öls. In höheren Dosen bekannt für stimmungsaufhellende Effekte – bei äußerlicher Anwendung jedoch eher bedeutsam wegen seiner leicht photosensibilisierenden Wirkung.
- Flavonoide: Pflanzenfarbstoffe mit starker antioxidativer Wirkung. Sie schützen die Hautzellen vor freien Radikalen, fördern die Durchblutung und reduzieren Entzündungsprozesse.
- Gerbstoffe (Tannine): Wirken adstringierend, also zusammenziehend, wodurch die Hautoberfläche stabilisiert und Wundheilung unterstützt wird.
- Ätherische Öle: Diese wirken beruhigend und regenerierend – ideal zur Massage oder bei gereizter Babyhaut.
- Carotinoide, Vitamin C und E: Stärken die Hautbarriere, wirken antioxidativ und helfen der Haut, sich gegen Umwelteinflüsse zu schützen.
3.2 Wirkung auf Haut, Muskeln, Nerven & Psyche
Die vielfältigen Inhaltsstoffe entfalten auf mehreren Ebenen Wirkung – ein echtes Multitalent der Naturheilkunde:
- Auf die Haut: Regeneration, Reduktion von Juckreiz, Unterstützung bei Schuppenflechte, Neurodermitis und Narbenpflege.
- Auf Muskeln & Gelenke: Lockerung verspannter Muskeln, Linderung rheumatischer Beschwerden, Förderung der Durchblutung.
- Auf das Nervensystem: Die aromatherapeutische Wirkung ist mild stimmungsaufhellend – besonders in stressigen oder dunklen Wintermonaten geschätzt.
In Pflegeprodukten wie einer Wundsalbe oder sanften Babycreme wird Johanniskrautöl deshalb häufig mit Vitamin E, Zink oder Calendula kombiniert – für eine Rundum-Wirkung bei sensibler oder beanspruchter Haut.
4. Johanniskrautöl richtig anwenden: Typische Einsatzbereiche
Die Anwendungsgebiete von Johanniskrautöl sind vielfältig – von der pflegebedürftigen Babyhaut mit einer sanften Baby Popo Creme bis hin zur regenerationsbedürftigen Erwachsenenhaut. Auch bei Muskelverspannungen, Narben oder Sonnenbrand zeigt sich das Öl als sanfter, aber wirksamer Helfer aus der Natur.
4.1 Beruhigende Hautpflege für Jung & Alt
Johanniskrautöl eignet sich hervorragend zur täglichen Pflege empfindlicher, trockener oder gereizter Haut. Es erhöht die Hautfeuchtigkeit, stärkt die natürliche Barrierefunktion und lindert Spannungsgefühle. Besonders bei neurodermitischer Haut, schuppenden Ekzemen oder geröteten Stellen bringt es spürbare Linderung.
In sensibel formulierten Cremes für Kinder oder Erwachsene – etwa zur Pflege im Windelbereich oder bei wunden Stellen – zeigt sich Johanniskrautöl oft in Kombination mit zinkhaltigen, vitaminreichen Begleitstoffen. So etwa in unserer Baby Popo Creme – ideal zur Pflege gereizter Haut bei Säuglingen – oder in der Wundsalbe für die ganze Familie.
4.2 Unterstützung der Wundheilung
Ob bei kleinen Schnitt- und Schürfwunden, leichten Verbrennungen oder Sonnenbrand – Johanniskrautöl unterstützt die Epithelisierung (Neubildung der Haut), wirkt beruhigend und reduziert das Risiko bakterieller Entzündungen. Besonders bei gereizter oder beanspruchter Haut kann es helfen, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen.
Wichtig: Aufgrund der lichtsensibilisierenden Wirkung des Hypericins sollte nach dem Auftragen direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden – am besten abends oder an sonnenarmen Tagen anwenden.
4.3 Muskelentspannung & Gelenkpflege
Massagen mit Johanniskrautöl können bei Muskelverspannungen, Hexenschuss oder rheumatischen Beschwerden wohltuend wirken. Die wärmende, durchblutungsfördernde Wirkung lockert die Muskulatur, lindert leichte Schmerzen und entspannt die beanspruchte Körperpartie.
4.4 Aromapflege & seelische Balance
Auch wenn die stimmungsaufhellende Wirkung bei äußerlicher Anwendung nicht im Vordergrund steht, berichten viele Anwender:innen von einer mild entspannenden Wirkung auf das Gemüt. Das krautige, warme Aroma kann in der Aromapflege genutzt werden – etwa in Form sanfter Massagen oder nach einem stressigen Tag als beruhigender Hautabschluss.
5. Studien & wissenschaftliche Bewertung: Was sagt die Forschung?
Johanniskrautöl gehört zu den am besten untersuchten pflanzlichen Hautpflegeölen. Die meisten Erkenntnisse beruhen auf In-vitro-Studien, klinischen Fallbeobachtungen und traditioneller Erfahrungsmedizin. Besonders gut belegt sind seine hautpflegenden, entzündungshemmenden und regenerierenden Eigenschaften.
Hautfeuchtigkeit & Barrierefunktion
Studien zeigen, dass regelmäßige Anwendung von Johanniskrautöl die Hautfeuchtigkeit signifikant erhöht und den transepidermalen Wasserverlust reduziert. Gleichzeitig verbessert sich die Oberflächenstruktur – die Haut erscheint glatter und widerstandsfähiger.
Juckreizlinderung & Neurodermitis
In einer klinischen Untersuchung berichteten über 60 % der Teilnehmenden mit atopischer Haut von einer spürbaren Abnahme des Juckreizes bei Anwendung von Johanniskraut-haltigen Cremes oder Lotionen. Auch bei Kindern mit empfindlicher Haut wurden gute Ergebnisse erzielt – unter anderem durch den Einsatz milder Pflegecremes wie unserer Baby Popo Creme.
Wundheilung & Narbenpflege
Die Fähigkeit des Öls, Hyperforin-gesteuert die Regeneration von Hautzellen zu stimulieren, zeigt Wirkung bei kleineren Wunden, Abschürfungen oder postoperativen Narben. Auch dermatologische Praxen empfehlen Johanniskrautöl in Kombination mit Zink und Panthenol als natürliche Alternative zur Narbenpflege.
Verträglichkeit
Die meisten Studien bestätigen eine sehr gute Hautverträglichkeit – selbst bei sensibler oder allergieanfälliger Haut. Nur in seltenen Fällen wurden Reizungen beobachtet, meist im Zusammenhang mit starker Sonneneinstrahlung oder falscher Anwendung.
Hinweis: Die Datenlage zu einigen Spezialindikationen wie Ischias oder rheumatischen Beschwerden basiert eher auf Erfahrungswissen – dennoch berichten viele Nutzer:innen von positiven Effekten bei Massagen mit Johanniskrautöl.
6. Anwendungstipps & FAQ
Wie wird Johanniskrautöl richtig angewendet?
- Zur Hautpflege: 1–2 Mal täglich dünn auf die saubere, trockene Haut auftragen und sanft einmassieren.
- Zur Massage: In kreisenden Bewegungen auf Muskeln oder Gelenke auftragen – ideal in Kombination mit einem Basisöl wie Mandel- oder Jojobaöl.
- Zur Narbenpflege: Auf vollständig geschlossene, gereinigte Narbenpartien auftragen – regelmäßig über mehrere Wochen hinweg.
- Nach dem Sonnenbad: Zur Beruhigung gereizter Haut sparsam verwenden – direkte Sonnenexposition danach für mindestens 12 Stunden meiden.
Für wen ist Johanniskrautöl geeignet?
Grundsätzlich ist das Öl für alle Altersgruppen geeignet – auch für Babys und Kinder, wenn die Formulierung auf sanfte Pflege ohne reizende Zusätze abgestimmt ist. In Produkten wie unserer Baby Popo Creme zeigt sich das besonders gut.
Auch ältere Menschen mit sensibler, dünner werdender Haut profitieren von der regenerierenden Wirkung und der antioxidativen Schutzfunktion.
Für welche Hauttypen ist das Öl geeignet?
Johanniskrautöl ist vielseitig verträglich:
- Trockene & sensible Haut: Spendet Feuchtigkeit und lindert Irritationen
- Reife Haut: Schützt vor oxidativem Stress und stärkt die Hautstruktur
- Unreine Haut: Antibakteriell, beruhigend und ausgleichend
- Ekzem- & Neurodermitis-gefährdete Haut: Linderung von Juckreiz und Entzündungen
Was muss ich bei Sonnenlicht beachten?
Wegen des enthaltenen Hypericins kann Johanniskrautöl die Haut lichtempfindlicher machen. Daher gilt:
- Nur abends oder bei geringer Sonnenbelastung auftragen
- Sonneneinstrahlung nach Anwendung mind. 12 Stunden vermeiden
- Großflächige Anwendung bei geplanter Sonneinwirkung meiden
Kann ich Johanniskrautöl auch in Schwangerschaft & Stillzeit verwenden?
Zur äußeren Anwendung auf intakter Haut ist Johanniskrautöl in der Regel unbedenklich – allerdings fehlt eine gesicherte Studienlage. Deshalb:
- Nur punktuell anwenden, z. B. bei kleinen Irritationen
- Großflächige oder hochkonzentrierte Anwendung meiden
- Bei Unsicherheit immer Rücksprache mit Hebamme, Ärztin oder Apothekerin halten
7. Nebenwirkungen & Sicherheitshinweise
Johanniskrautöl gilt allgemein als gut verträglich – dennoch gibt es einige wichtige Sicherheitshinweise, die Sie vor der Anwendung beachten sollten. Gerade bei empfindlicher oder lichtempfindlicher Haut lohnt sich ein Blick auf mögliche Risiken.
7.1 Mögliche Nebenwirkungen
- Photosensibilisierung: Hypericin kann bei Sonnenexposition zu Hautreaktionen wie Rötung, Brennen oder Pigmentstörungen führen – vor allem bei heller Haut oder großflächiger Anwendung.
- Allergische Reaktionen: Sehr selten treten Hautirritationen, Juckreiz oder Ausschläge auf – meist bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Öl oder dem Trägeröl (z. B. Oliven- oder Sonnenblumenöl).
7.2 Kontraindikationen – wann lieber nicht anwenden?
- Bekannte Allergie gegen Johanniskraut oder enthaltene Pflanzenöle
- Offene, blutende oder infizierte Wunden – hier ist ärztliche Abklärung erforderlich
- Geplante Sonnenexposition: Wenn Sonnenbäder oder längere Aufenthalte im Freien bevorstehen, sollte das Öl vorher nicht angewendet werden
7.3 Wechselwirkungen?
Bei äußerlicher Anwendung sind kaum systemische Wechselwirkungen zu erwarten. Dennoch sollten parallel eingenommene Johanniskrautpräparate (z. B. zur Stimmungsaufhellung) ärztlich abgeklärt werden – denn diese können Wechselwirkungen mit Medikamenten wie Antibabypille, Blutverdünnern oder Antidepressiva haben.
7.4 Kinder & Schwangere
Die äußerliche Anwendung von Johanniskrautöl in milder Form – z. B. in Babypflegecremes – ist meist unbedenklich, sofern keine Allergien vorliegen. Trotzdem gilt:
- Babys & Kinder: Nur punktuell und in geprüften, milden Formulierungen verwenden (z. B. Baby Popo Creme)
- Schwangere & Stillende: Vor Anwendung am besten Rücksprache mit Arzt, Hebamme oder Apothekerin halten
8. Auswahl & Lagerung: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Johanniskrautöl ist nicht gleich Johanniskrautöl – große Qualitätsunterschiede entstehen durch Herkunft, Herstellungsverfahren und Zusammensetzung. Wenn Sie ein hochwertiges Johanniskrautöl kaufen möchten, lohnt es sich, genauer hinzusehen.
8.1 Qualitätskriterien für sicheres Johanniskrautöl
- Botanische Bezeichnung: Achten Sie auf „Hypericum perforatum“ als Grundlage
- Mazeration mit Olivenöl oder Sonnenblumenöl: Diese Öle bieten eine stabile Grundlage mit guter Hautverträglichkeit
- Rote Farbe: Ein tiefes Rot weist auf einen hohen Hypericin-Gehalt und schonende Herstellung hin
- Transparente Deklaration: Die Inhaltsstoffe sollten klar ausgewiesen sein – ohne Duftstoffe, Mineralöle oder Konservierungsmittel
- Bio- oder Apothekenqualität: Kontrollierte Herkunft und pharmazeutische Prüfung sorgen für Sicherheit – wie z. B. bei der Mukisoft Wundsalbe, in der Johanniskrautöl gezielt für gereizte Haut eingesetzt wird
8.2 Lagerung: So bleibt Ihr Öl lange haltbar
- Dunkel aufbewahren: UV-Licht zerstört die wertvollen Inhaltsstoffe – braune Glasflaschen sind optimal
- Kühl und trocken lagern: Ideal sind 10–18 °C, z. B. im Badezimmerschrank oder Medizinschrank
- Nach Anbruch zügig verbrauchen: Innerhalb von 3–6 Monaten aufbrauchen – auf Verfärbung oder Geruch achten
Tipp aus der Apotheke: Wenn das Öl ranzig riecht oder sich stark verfärbt hat, bitte nicht mehr verwenden – dann sind die aktiven Wirkstoffe bereits abgebaut.
9. Johanniskrautöl in Schwangerschaft & Stillzeit: Was Sie wissen sollten
Viele Eltern möchten auch in sensiblen Lebensphasen wie der Schwangerschaft oder Stillzeit auf natürliche Pflege setzen. Johanniskrautöl kann hier eine gute Option sein – sofern einige wichtige Hinweise beachtet werden.
Äußerliche Anwendung – meist unproblematisch
Wird Johanniskrautöl äußerlich und in geringer Menge angewendet – z. B. punktuell bei gereizter Haut oder zur Narbenpflege nach einem Kaiserschnitt – gilt es in der Regel als gut verträglich. Produkte, die speziell für empfindliche Haut konzipiert wurden, wie z. B. die Mukisoft Wundsalbe, bieten hier zusätzliche Sicherheit.
Was sagt die Wissenschaft?
Bisher liegen keine umfassenden klinischen Studien zur Sicherheit von Johanniskrautöl in der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Deshalb empfiehlt es sich, vor allem bei regelmäßiger oder großflächiger Anwendung Rücksprache mit Ärztin, Hebamme oder Apothekerin zu halten.
Mögliche Risiken im Überblick
- Lichtempfindlichkeit: Auch in der Schwangerschaft kann Hypericin die Haut lichtempfindlicher machen – daher stets Sonnenkontakt vermeiden.
- Übertragung über die Haut: Einzelne Inhaltsstoffe könnten theoretisch über die Haut aufgenommen und in Spuren auch in die Muttermilch gelangen – klinisch ist das aber nicht belegt.
- Vorsicht bei Einnahme: Präparate zur inneren Anwendung (z. B. Kapseln mit Johanniskrautextrakt) sollten in Schwangerschaft und Stillzeit nicht ohne ärztlichen Rat eingenommen werden.
Fazit für Eltern: Die punktuelle äußerliche Anwendung in Form geprüfter Pflegeprodukte ist meist sicher. Dennoch sollte man sich im Zweifel immer professionell beraten lassen.
10. Apothekerinnen-Tipps: So wenden Sie Johanniskrautöl sicher & effektiv an
Johanniskrautöl ist vielseitig – aber wie nutzt man es richtig im Alltag? Hier finden Sie wertvolle Tipps aus der Apotheke für eine sichere und wirksame Anwendung bei Groß und Klein.
Für die Hautpflege
- Reinigung vorher: Vor dem Auftragen sollte die Haut sauber und trocken sein – ideal nach dem Duschen
- Dosierung: Wenige Tropfen oder eine kleine Menge genügt – sanft einmassieren
- Regelmäßigkeit: 1–2 Mal täglich anwenden, am besten morgens und abends
- Narbenpflege: Johanniskrautöl regelmäßig auf frische, gut verschlossene Narben auftragen – unterstützt die Elastizität und reduziert Spannung
Nach der Sonne
Nach starker Sonneneinstrahlung beruhigt das Öl die Haut und fördert die Regeneration. Wichtig: nicht direkt vor Sonnenbädern auftragen!
Bei Muskelverspannungen
- Als Massageöl anwenden – z. B. abends im Schulter-Nacken-Bereich
- Wärme (z. B. Wärmekissen) verstärkt die Wirkung
Für Kinder & Familien
Im Alltag mit Kindern eignet sich Johanniskrautöl besonders zur Pflege kleinerer Schürfwunden, wunder Haut oder irritierter Windelregionen. In speziellen Pflegecremes ist es fein abgestimmt auf empfindliche Babyhaut.
10.5 Im Wochenbett & bei Narben
Für Mamas nach der Geburt bietet Johanniskrautöl eine sanfte Möglichkeit zur Narbenpflege nach Damm- oder Kaiserschnittverletzungen. Auch bei wunden Brustwarzen (nach Absprache mit der Hebamme) ist es eine wohltuende Option – sofern keine offene Haut vorliegt.
Mein Tipp: Kombinieren Sie Johanniskrautöl mit anderen milden Inhaltsstoffen wie Ringelblume, Sheabutter oder Panthenol – etwa in sanften Multifunktionscremes.